urban verticality … viridi planum

project: viridi planum
design studio: urban verticality
students: morgane wolf, mira wweissenberger, hannah willhelm, jasmin zangerle.
institution: university of innsbruck, i.sd
tutors: robert r. neumayr, josip bajcer, romina hafner

Ausgangspunkt unseres Projektes Viridi Planum war der Entwurf „Spatial City“ von Yona Friedmann. Bei seinem Projekt entwarf er eine zweite Ebene, 15-20 Meter über der bereits vorhandenen Stadt, sein Plan entstand ursprünglich für Paris, das Modell kann aber für andere Städte angewandt werden. Das Ziel seiner Idee war die Altstadt zu bewahren, die Umwelt zu schonen und eine weitere Ausbreitung der Stadt zu vermeiden. Für Yona Friedmann ist eine kollektive Nutzung wichtig, weshalb er keinen fixen Plan im Voraus fasste, da das Projekt aus seiner Sicht nur in der aktiven Verwendung perfektioniert werden kann. Die Spatial City verkörpert die Selbstdarstellung und die Unabhängigkeit durch die individuelle Planung der Wohn- und Arbeitsflächen. Ein wichtiger Aspekt des Entwurfes ist die mobile Stadt, welches das Konzept der ständigen Erweiterung verfolgt. Das Projekt wurde jedoch nie verwirklicht und blieb ein theoretischer Entwurf.
Von dem Projekt Spatial City von Yona Friedmann haben wir uns inspirieren lassen und dafür die 2 (bzw. 3) Ebenen, die Erweiterung auch ins Horizontale, die Erhaltung des Altbestandes und genügend Freiflächen für natürliches Licht übernommen. In unserem Projekt haben wir zudem das Ziel verfolgt, mehr Grünfläche zu schaffen. Die Erweiterung ins Vertikale und die Wolkenkratzer blieben höchste Objekte. Das städtebauliche Problem, auf das wir unseren Fokus setzten, war die Überpopulation in New York und somit war es unser Ziel, mehr Wohnraum und Freizeitraum zu schaffen.
Auf unserem Bauplatz sind hauptsächlich Bürogebäude vorhanden, Wohnraum ist knapp und für Kinder oder Jugendliche ist rein gar nichts zu finden. Unser Bestreben war somit, den Bauplatz an seiner Infrastruktur zu erweitern und vor allem abwechslungsreicher und mit mehr Angebot für die Bewohner zu gestalten.
Unsere Idee war es, zwei Ebenen über der vorhandenen Stadt zu errichten, wobei die eine (die untere) über das ganze Baufeld ragt und die zweite (obere) Ebene, sich über etwa ein Drittel des vorhandenen Feldes erstreckt. Die Ebenen setzten sich aus jeweils 2 Gitter (ein „Boden“ und eine „Decke“) zusammen. Unser Konzept besteht aus insgesamt vier verschiedenen Modulen. Jeweils zwei Module sind für den Wohnraum ausgerichtet und weitere zwei für Freizeitaktivitäten. Die Module sind mit unterschiedlichen Farben gekennzeichnet. Das erste Modul lässt sich horizontal und vertikal nutzen. Die Module zwei, drei und vier können an bestimmten Stellen bis zu 25 Meter hoch sein, um zwischen den Gittern die Ebenen zu befestigen.
Modul 1 (grün): dieses Modul setzt sich aus einzelnen Wohneinheiten zusammen und es werden kleine Flächen verwendet, um Verschattung zu vermeiden.
Modul 2 (pink): L- förmiges Modul für den Wohnbau, welches sich am Altbestand anpassen kann.
Modul 3 (rot): stufenförmiges Modul, das große Flächen für Freizeit- und Sportaktivitäten ermöglicht (z.B. Sporthallen).
Modul 4 (gelb): umgedrehtes T- förmiges Modul, bietet unten eine horizontale große Fläche und oben kleinere Räume zur individuellen Entfaltung (z.B. Hallenbäder und Musikschulen).
Ein weiterer wichtiger Punkt ist Raum für genügend Grünfläche zu bieten. Diese Flächen haben wir entlang der Fassade und auf dem Dach als Park geplant. Diese Grünflächen tragen nicht nur zur Stadtästhetik bei, sondern mildern auch die extreme Hitze ab und verbessern die Luftqualität der Großstadt. Für die Erschließung von Viridi Planum haben wir uns ein Konzept aus Aufzügen erdacht. Für die vertikale Beförderung verwendeten wir hauptsächlich Rolltreppen und Rampen und für die Horizontale, zwischen den Modulen, haben wir geschlossene Korridore und offene Alleen geplant. Unser Projekt kann als zeitloser und immer erweiterbarer Raum angesehen werden. Durch die verschiedenen Ebene und Module ist es flexibel und kann so auch auf jeden Bauuntergrund angepasst werde, ohne Altbestand zu entfernen und ist somit auch schonender für die Umwelt.